UBP : Seit Jahresbeginn ist der Goldpreis um fast 40 % gestiegen und hat damit alle wichtigen Aktienindizes der Industrieländer übertroffen – sogar den S&P 500.
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Peter Kinsella, Leiter des Devisengeschäfts der UBP (Union Bancaire Privée)
„Dies ist eine sehr außergewöhnliche hohe Wertentwicklung in so kurzer Zeit, und Anleger blicken verständlicherweise mit Skepsis auf das Potenzial für zukünftige Gewinne bei Gold. Wir bleiben sehr optimistisch in Bezug auf Gold und glauben, dass es in den kommenden Jahren auf ein Niveau von über 3.000 US-Dollar pro Unze steigen wird“, schreibt Peter Kinsella, Leiter des Devisengeschäfts der UBP (Union Bancaire Privée) in einem aktuellen Marktkommentar.
Seinen Optimismus für die Anlageklasse begründet er folgendermaßen: „Erstens stellen wir fest, dass die Regierungen der Industrieländer weiterhin enorme Haushaltsdefizite aufweisen, zusätzlich zu den bereits hohen Schuldenständen. Ein derart hoher Schuldenstand und so hohe Defizite waren bisher selten zu beobachten und dürfte wahrscheinlich zu einer höheren Trendinflation führen, was den Aufwärtstrend von Gold weiter stützen wird.“
Daneben verweist er auf die nach wie vor hohen geopolitischen Risiken, die auch längerfristig ein Problem sein dürften.
„Diese geopolitischen Bedenken haben bereits dazu geführt, dass die Zentralbanken der Schwellenländer ihre Goldreserven erheblich aufgestockt haben, und wir gehen davon aus, dass dies den Goldpreis in den kommenden Jahren weiter stützen wird. Institutionelle Anleger sind zwar bereits stark investiert, die Zuflüsse in ETFs, die sich an Privatanleger richten, sind in den letzten fünf Monaten jedoch gestiegen, was darauf hindeutet, dass Privatanleger ihre Allokationen in das gelbe Edelmetall erhöhen“, so Kinsella.
Festzustellen sei auch eine gestiegene Nachfrage nach physischem Gold von Seiten chinesischer und indischer Verbraucher.
Kinsellas Fazit: „Wir gehen davon aus, dass sich diese Trends bis ins Jahr 2025 fortsetzen werden. Edelmetalle in ein Portfolio zu integrieren ist grundsätzlich lohnenswert, wobei die Höhe der Allokation letztlich von der zugrunde liegenden Vermögensallokation des Anlegers sowie vom aktuellen wirtschaftlichen Kontext abhängt.“
Wege zum Gold
Es gibt mehrere Möglichkeiten, in Gold zu investieren, erläutert der UBP-Experte:
Anleger können beispielsweise einfach physische Münzen oder Barren kaufen. Bei physischen Barren sollte man die Ein- und Ausstiegskosten berücksichtigt werden. Zusätzlich kann bei großen Mengen eine Lagerung erforderlich sein, deren Kosten je nach Standort erheblich variieren können.
Anleger, die eine höhere Liquidität und niedrigere Gebühren wünschen, können in mit physischem Gold gedeckte ETFs investieren, die den Vorteil bieten, dass sie sofort liquide sind und sehr niedrige Verwaltungsgebühren haben. Anleger können Finanzgold (XAU) kaufen, das ebenfalls hochliquide ist und sehr niedrige Transaktionskosten hat. XAU kann gegen jede der Hauptwährungen gekauft werden.
Erfahrene Anleger können in außerbörslich gehandelte (OTC) Optionen auf XAU investieren, die bei begrenztem Verlustpotenzial eine erhebliche Hebelwirkung erzielen können. Schließlich können Anleger auch in Gold-Futures investieren, die ebenfalls von reichlich vorhandener Liquidität profitieren. Die Transaktionsgebühren sind angemessen, allerdings können die Rollover-Gebühren zwischen den Vertragslaufzeiten erheblich sein und so die Performance beeinträchtigen.
Quelle: ETFWorld
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