Amundi ETF : Im August flossen weltweit 88,8 Mrd. Euro in börsengehandelte Fonds . Aktien-ETFs waren mit Zuflüssen von 46,7 Mrd. Euro im vergangenen Monat weiterhin sehr gefragt. Anleihe-ETFs lagen mit einem Plus von 36,1 Mrd. Euro knapp dahinter.
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Marco Strohmeier, Head of Amundi ETF, Indexing & Smart Beta – Amundi Switzerland
ETFs auf breit diversifizierte US-Indizes übertrafen mit Zuflüssen von 18,9 Mrd. Euro im August alle anderen Strategien. Bei Anleihen dominierten ETFs auf Staatsanleihen mit einem Plus von 6,7 Mrd. Euro. Abflüsse im Volumen von 2,6 Mrd. Euro gab es hingegen aus ETFs mit Fokus auf großkapitalisierte US-Unternehmen.
Abflüsse gab es zudem aus Japan-Aktien-ETFs (-900 Mio. Euro) sowie – infolge negativer makroökonomischer Perspektiven – aus China-Aktien-ETFs (-1,1 Mrd. Euro).
Europäische Mittelflüsse –August 2024
Aktien: Kursschwankungen im US-Tech-Sektor lassen Anleger etwas defensiver agieren
Europäische UCITS-Aktien-ETFs verbuchten im August Zuflüsse in Höhe von 14,6 Mrd. Euro. Am beliebtesten waren dabei ETFs auf US-Aktien-Indizes mit Zuflüssen von 4,9 Mrd. Euro. ETFs auf globale Industrieländerindizes sammelten 4,2 Mrd. Euro ein. Ebenfalls gefragt waren ETFs auf All-Country-Indizes, wie beispielsweise Produkte auf den MSCI ACWI, die sowohl Industrie- als auch Schwellenländer beinhalten (+2 Mrd. Euro). ETFs auf reine Schwellenländerindizes flossen Neugelder von 1,2 Mrd. Euro zu.
Obwohl der US-Tech-Sektor seit Juni hinter dem S&P 500 zurückgeblieben ist, investierten Anleger im August immer noch 600 Mio. Euro in ETFs auf den IT-Sektor. ETFs mit Fokus auf Aktien aus dem Gesundheitswesen war mit Zuflüssen von 500 Mio. Euro ebenfalls sehr beliebt. Anleger suchten offenbar nach defensiveren Strategie, die weniger mit der Entwicklung der Finanzmärkte und der Wirtschaft korreliert.
Wegen der höheren Schwankungsanfälligkeit des US-Tech-Sektors haben ETFs auf gleichgewichtete Indizes in den letzten Monaten besser abgeschnitten. Dies spiegelt sich auch in den Zuflüssen im Volumen von 700 Mio. Euro wider. Bei ETFs auf Faktor-Indizes gab es bei Income- und Minimum-Volatilitätsstrategien mit Zuflüssen von 600 Mio. Euro bzw. 400 Mio. Euro die stärkste Nachfrage.
Bei ESG-Strategien gab es Zuflüssen von 700 Mio. Euro in ETFs auf US-ESG-Aktienstrategien und Abflüsse in Höhe von 600 Mio. Euro aus All-Country-ESG-ETFs.
Anleihen: Unternehmensanleihe-ETFs rücken dank sinkender Zinsen in den Anlegerfokus
Europäische Anleihe-UCITS-ETFs verzeichneten Zuflüssen in Höhe von 5,1 Mrd. Euro, wobei ETFs mit Fokus auf Investment-Grade-Anleihen mit Neugeldern von 2,8 Mrd. Euro an der Spitze der Absatzliste standen. ETFs auf US-Dollar-Anleihe-Indizes legten um 1,5 Mrd. Euro zu, ETFs auf Euro-Anleihe-Indizes um 1,1 Mrd. Euro.
Rückläufige Zinssätze in der Eurozone haben sich für ETFs auf Unternehmensanleihe-Indizes dieser Region als förderlich erwiesen. Geringere Durationen und der positive Effekt auf die Verschuldungssituation von Unternehmen haben deren Kreditaussichten verbessert.
Da die US-Arbeitsmarktdaten für August schwächer als erwartet ausfielen, ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank zuletzt gestiegen, was US-Anleihen mit Investment-Grade-Rating weiter unterstützen könnte. Anleger stockten im August ETFs auf US-Dollar lautende Staatsanleihen um 1,2 Mrd. Euro und auf Euro lautende Anleihen um 600 Mio. Euro auf.
Während ETFs auf langlaufende US-Staatsanleihen auf der Verkaufsliste standen (-1,3 Mrd. Euro), investierten Anleger 2,2 Mrd. Euro in ETFs auf kurzlaufende US-Staatsanleihen. Da die Kurse langlaufender Anleihen gestiegen sind, haben Anleger offenbar Gewinne mitgenommen.
Geldmarkt-ETFs verzeichneten im August Zuwächse von 1,1 Mrd. Euro. Beliebt waren diese ETFs, da Anleger dank der relativ hohen Zinsen ohne Zinsänderungsrisiken sowohl in Euro als auch in US-Dollar attraktive Renditen erzielen konnten.
ESG-Anleihe-ETFs schnitten mit Zuflüssen von 1 Mrd. Euro im August besser ab ESG-Aktien-ETFs. ETFs auf ESG-Investment-Grade-Strategien trugen mit einem Plus von 700 Mio. Euro den größten Teil der Zuflüsse bei.
Quelle: ETFWorld.ch
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